Lok 24:


Hersteller: Siemens Schuckert Werke/Schalker Eisenhütte
Typ: 2A6
Fabrik-Nr.: 5665/51693
Baujahr: 1955
Leistung bei Batteriebetrieb: 30 kW
Akkuspannung: 108 V
Dienstgewicht: 6,8 t
Zustand: Rollfähig

Indienststellung 1955 bei Braunschweigische Kohlenbergwerke Helmstedt. 2020 von privat in Österreich an Arge Schroederstollen.

Mit der 2A6 ergänzen wir unsere Sammlung um eine mittelschwere Zubringerlok, deren Typ in vielen Erz- und Steinkohlenbergwerken eingesetzt war. Technisch ist diese Lok ein naher Verwandter der 2A7, welche beispielsweise auf der 12. Sohle am Erzbergwerk Rammelsberg in der Hauptstreckenförderung fuhr. Die Gemeinsamkeiten liegen beispielsweise beim Gewicht von rund 7 t und den Hauptabmessungen, als auch in der Energieversorgung mit einem 108 V-Akkumulator. Die insgesamt 16 Fahrstufen werden über zuschaltbare Lastwiderstände und Reihen/Parallelschaltung der beiden Fahrmotoren realisiert. Die Widerstände können ebenfalls als Bremswiderstände geschaltet werden, weshalb die Lok über eine elektrische Bremse mit 9 Stufen verfügt. Zusätzlich ist natürlich eine auf beide Radsätze wirkende mechanische Backenbremse installiert.

Zeichnung unserer 2A6 von SSW
Seriennummer und Baujahr sind über das Fabrikschild zweifelsfrei dokumentiert. Diese Zahlen decken sich mit dem Eintrag in der SSW-Lieferliste , wobei der Eintrag "Fahrdrahtlok" augenscheinlich falsch ist. Im Helmstedter Braunkohlenbergbau wurde die Maschine ab Herbst 1955 für die Auffahrung von Entwässerungsstrecken unter dem Tagebau Treue (Baufeld 3) beschafft und eingesetzt. Ab 1961 übernahm sie in den inzwischen kilometerlangen Strecken auch den Personentransport. Nach derzeitigem Kenntnisstand war die 2A6 die einzige dort eingesetzte Akkulok. Wann sie sich auf den Weg nach Österreich machte, ist nicht bekannt. Schön ist aber, dass sie nun in die Nähe ihrer einstigen Wirkungsstätte zurückgekehrt ist.

Die Maschine ist in einem guten Zustand. Als Ersatz für den fehlenden Batterietrog können wir den Reservetrog unserer Lok 30 verwenden.  Für eine Inbetriebnahme müßten auf jeden Fall die Kabel getauscht und der Fahrschalter aufgearbeitet werden.

Gerne würden wir die derzeit angebauten Bolzenhalter durch bergbautypische Puffer beispielsweise einer Bartz-Akkulok ersetzen. Falls jemand so etwas abzugeben hätte, bitte melden!