Dezember 2024: Die Bäume haben ihre Blätter verloren, der Winter klopft an die Tür. Ein letzter Herbstgruß kommt von der südlichen Weichenstraße des Bahnhofs Groß Döhren.

Die letzten frostfreien Tage des Novembers nutzten wir, um das zweite Fundament für die Rollenführung unseres Bockkrans fertig zu betonieren. Nun läßt er sich mit wenig Kraftanstrengung längs zu den Schienen verschieben.

Aber wie in jedem Jahr verlegen wir unsere Arbeiten über den Winter möglichst in den Stollen. Diesmal widmen wir uns einem Bereich, der uns schon länger störte. Bei der Aufwältigung des Stolleneingangs 2006 fanden wir dieses Ort  bis zur Firste mit Lehm vollgelaufen vor. Quelle des Malheurs war der nicht verzogenene rechte Stoß. Der Lehm wurde mit einem kleinen Radlader weggeladen, der offene Stoß mit Blechplatten ordentlich verzogen. Wir vermuten, dass die Bergleute 1968 diesen Bereich geöffnet hatten, um ihn mit Ziegelmauerwerk analog zu den hinteren Feldern auszufüllen. Die Arbeit wurde jedoch wegen der Schliessung des Bergwerks nicht abgeschlossen. Da wir uns hier in einem Abschnitt mit erkennbar starkem Firstdruck befinden, entschlossen wir uns, den Stoß mit einer armierten Betonfüllung zu schliessen und somit vorbeugend den Ausbau zu stabilisieren. Die Hälfte ist geschafft; den Rest werden wir ab Januar vollenden.

Und weil es so schön war: Hier noch ein Foto von der gleichen Stelle vom 28. September 2006.

Vor 100 Jahren

20.12.1924: Im Anschluß an ein Schreiben vom 10. März teilt das Oberbergamt mit, das ebenfalls gegen den südlichen Teil der Erzbahn weder in eisenbahntechnischer noch in bergpolizeilicher Hinsicht Bedenken bestehen. Der Einspruch wird daher zurückgezogen. Die Betriebsgenehmigung für einen Dampflokbetrieb gilt als erteilt.

10.12.1924: Verschiedene namentlich genannte Personen werden verpflichtet als Akkulokführer, Benzollokführer, Streckenaufseher in den Stollen, Streckenaufseher für die Oberleitungslokomotivbahn nach Dörnten.